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Informationstafeln weisen auf Rieselfelder als Baudenkmal

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Die Rieselfelder bei Schenkenhorst – bestehend aus Schlägen mit Tafeln, Gräben, Erschließungswegen, zwei Absetzbecken, Standrohr und Gehölz – werden beim Landkreis Potsdam-Mittelmark seit 2016 rechtskräftig als Baudenkmal geführt. Ehrennadelträger Erhard Nickel und der Bürgertreff Schenkenhorst 04 e. V. nahmen dies zum Anlass, über die Geschichte der Rieselfelder von der Kaiserzeit bis in die Moderne öffentlich aufzuklären.

Dies geschieht seit heute durch zwei Hinweistafeln, die feierlich mit dem Ortsbeirat, einigen Vereinsmitgliedern sowie Vertretern der Verwaltungen Potsdam-Mittelmarks und Stahnsdorfs enthüllt wurden. Eine der beiden Tafeln ist entlang des Radwegs von Güterfelde nach Schenkenhorst (K 6902) platziert, die andere in der Potsdamer Landstraße im Ortsteil Schenkenhorst.

Die Tafeln enthalten Informationen zum geschichtlichen Hintergrund der Verrieselung, seinen Vor- und Nachteilen und der landschaftlichen Entwicklung seit der Einstellung der Verrieselung 1997. Eine Zusammenstellung historischer Fotografien, die durch den Verein zusammengetragen wurden, veranschaulicht das Geschehen seit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 – im Fokus steht dabei die gleichzeitige Ernennung Berlins zur Hauptstadt – bis zum heutigen Tag.

Neben 1.000 Euro für Materialkosten steuerte die Gemeinde zwei Sitzbänke hinzu, die im Zuge des Umbaus des Busbahnhofs Waldschänke 2022 an den dortigen Ersatzhaltestellen zum Einsatz kamen. Sie sind vom Zustand her neuwertig, wurden neben den jeweiligen Tafeln aufgestellt und ermöglichen dort Rast während des Spaziergangs.

„Die Rieselfelder sind nicht nur ein Baudenkmal, sondern auch ein schützenswertes Biotop, in das man kein monströses Bauvorhaben plant“, sagt Bürgermeister Bernd Albers mit Hinblick auf ein mögliches ICE-Instandhaltungswerk, für das die Deutsche Bahn einen Standort nahe Sputendorf und Marggraffshof für möglich hält. Dieser läge inmitten der Rieselfelder.

Die Gemeinde Stahnsdorf stellte am 6. September 2022 einen Antrag auf Unter-Schutz-Stellung der ehemaligen Rieselfelder als sogenannter „Geschützter Landschaftsraum“ beim Landkreis Potsdam-Mittelmark. Dieser ist bislang noch nicht beschieden.

(24.11.2022)

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